Hierbei wurden zunächst Näher*innen gesucht, die bei sich zuhause unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen Behelfsmasken für Einrichtungen wie z.B. Pflegeheime im Landkreis nähen. Bereits Mitte März wurde vom Verein Ehrensache ein “Coronahilfe-Center“ eingerichtet und die Inhalte in unsere Website implementiert. Wesentlicher Bestandteil des Corona-Hilfe-Centers ist auch eine Datenbank, in die sich landkreisweit ehrenamtliche Helfer*innen in Sachen Corona und Hilfe-Suchende Privatleute und Organisationen eintragen konnten und können.
Die Einrichtung des Corona-Hilfe-Center-Projekts wird u.a. aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.
Anhand der Bürger*innen, die sich in die Datenbank als Helfer*innen eingetragen hatten, waren rasch erste engagierte Ehrenamtliche gefunden, die beim Zuschneiden und Vorbereiten des von der Regierung zur Verfügung gestellten Masken-Stoffes und der sonstigen notwendigen Materialien behilflich waren.
So konnten noch am Wochenende des 04. April die ersten fertigen Päckchen an die Näher*innen ausgeliefert werden und kurze Zeit später kamen die fertig genähten Masken auch schon wieder zurück um an die Einrichtungen ausgegeben zu werden. Inzwischen hatte sich auch dankenswerter Weise ein Betrieb aus dem Landkreis gefunden der die Rohlinge erstellte.
Im Lauf des Projekts wurde der Bedarf in den Heimen und sonstigen Einrichtungen dann aber durch die Regierung gedeckt, so dass die zur Verfügung gestellten Stoffe nun zur Versorgung von Privatpersonen verwendet werden konnten.
Schnell wurde also umorganisiert, so dass in Form eines “Drive In“ an zwei Tagen Pakete mit Stoff und Material für sogenannte Behelfsmasken an die Bevölkerung ausgegeben werden konnten und die Näher*innen nun die Masken nun innerhalb ihrer Familie, Verwandtschaft, Arbeitsstätte, etc., verteilen können.
Innerhalb von zwei Wochen konnten 2.500 Behelfsmasken für Einrichtungen genäht werden. Zusätzlich wurde vorbereitetes Material für weitere 12.000 Behelfsmasken an Privatpersonen zum Selbernähen verteilt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Näherinnen und Nähern, bei den vielen Ehrenamtlichen, die im Lehrsaal des Rot-Kreuz-Hauses Drähte gezwickt und Stoff zugeschnitten haben und bei Allen, die uns in diesem Projekt spontan unterstützt und eindrucksvoll gezeigt haben, was in dieser schweren und herausfordernden Zeit durch Zusammenhalt und ehrenamtliches Engagement erreicht werden kann. Auch hier wurde wieder deutlich, wie überaus wichtig funktionsfähige soziale Netze sind.
Ehrenamtskoordinatorin BRK,
Martina Wastlhuber